Hauptsache die Optik stimmt. 😎 Wir leben in einer visuellen Kultur und unser Geist ist geübt darin, visuelle Eindrücke in Millisekunden zu bewerten und zu kategorisieren.
Bringe Deinen Geist in dieser aktiven Meditation etwas aus dem Trott, indem Du Deine Achtsamkeit auf einen anderen Sinn legst: Dein Geruchs- & Hörsinn haben eine besonders starke und direkte Verbindung zu unserem Sein. Anders als das Auge, können sie nicht „geschlossen“ werden – sie sind immer aktiv.
Wenn Du etwas hörst oder riechst, wird ein Signal direkt an den Neokortex und das limbische System gesendet, was es zu einem assoziativen Auslöser für Erinnerungen, Emotionen und Gedanken macht.🧠
Da wir uns vor Klängen und Düften weniger gut schützen können und sie an vielen „mentalen“ Filtern des Gehirns vorbei gehen, können sie deutlich stärkere positive/ angenehme, aber auch negative/ ablehnende Reaktionen in uns auslösen als visuelle Eindrücke.
Achte also gut auf Dich. 😇
Ein meditativer Spaziergang:
Finde einen Ort zum Spazierengehen, an dem Du 15 Minuten draußen verbringen kannst. Es kann in einem Park, in Deiner Wohngegend oder auf einem Wanderweg sein.
Beginne damit, für einen Moment die Augen zu schließen und Dich in Deiner Umwelt wahrzunehmen – Dich in der Gegenwart zu erden.
Bringe alle Konzentration und Achtsamkeit diesmal nicht in Deinen Körper, sondern in die Wahrnehmung der Außenwelt: Was hörst Du? Was riechst Du?
Entscheide Dich, welcher Sinn heute Deinen Spaziergang anführen soll: Nase oder Ohr?
Öffne nun die Augen, bleibe aber mit Deiner Konzentration beim Sinn Deiner Wahl und beginne, achtsam zu gehen.
Wenn Dich optische Eindrücke ablenken wollen, nimm dies wahr und benenne es (s. Meditation – Tag 1). Kehre mit Deiner Konzentration wieder ganz zu Nase oder Ohr zurück.
Es kann hilfreich sein, langsamer zu gehen als normalerweise und eventuell die Augen halb zu schließen. Du brauchst sie heute nur, um nicht mit Bäumen, Menschen oder Autos in Konflikt zu geraten…
Bleibe im Einklang mit der Welt um Dich herum.
Wenn Du etwas Natürliches wahrnimmst, das Dich mit seinem Duft anzieht, halte inne und rieche es. Es kann eine Blume, ein Kraut, eine Pflanze oder der Geruch des Bodens nach dem Regen sein.
Schließe beim Riechen die Augen und richte Deine volle Aufmerksamkeit auf das Aroma.
Tauche ein in das Erlebnis, indem Du den Geruchssinn zum alleinigen Fokus Deiner Aufmerksamkeit machst.
Löse Dich dann nach einigen Augenblicken wieder und setze Deinen meditativen Spaziergang fort.
Wenn Du auf einen Klang stößt, an dem Dein Ohr hängen bleibt, richte Dich aus und höre mit Deiner ganzen Person (s. Meditation – Tag 5).
Bleibe neugierig und offen.
Wenn Du Deinen Spaziergang beendet hast, versuche Dich den restlichen Tag an diese Übung zu erinnern.
Egal, ob Du etwas ißt, Tee trinkst oder nach Hause fährst: Lausche und rieche mit neuer Bewusstheit.
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